Umnutzung
ECO Ecosmo
Kontext
Der Schalker Verein war ein Hüttenwerk in Gelsenkirchen. In der Blütezeit arbeiteten hier über 6.000 Menschen. 2004 wurde der Standort über Nacht geschlossen. Der Versuch, ein Anschlusskonzept zu entwickeln, scheiterte. Ihm war bereits die Grundlage dadurch entzogen, dass die Produktionsausrüstung nach Tschechien verkauft worden war. Erhalten blieb ein riesiger Koks- und Erzbunker aus Beton, der heute unter Denkmalschutz steht.
Herausforderung
Die freigeräumten Flächen um diesen Bunker herum sollten der Gewerbeansiedlung dienen. Es gab einen Flächennutzungsplan und erste Gebäude. Die enormen Kokslager des Bunkers und die Geometrie stellten für die Folgenutzung jedoch ein Problem dar. Die Betonsanierung war erfolgt, aber das Monument des Strukturwandels würde absehbar keine aktive Rolle für die Stadt mehr spielen.
Lösung
Mit der Energiewende wächst der Bedarf nach Speicherkapazität für Energie. In den riesigen Taschen des Bunkers könnten Lagerversuche durchgeführt werden. Der Bunker wurde deshalb als eine riesige Batterie gedacht. Unter den Speicherkavernen sollten sich Labore und Start-Ups ansiedeln, die sich mit dem Thema “Wohnen” befassen. Die Batterie selbst sollte über ein Wärmenetz an das entstehende Gewerbegebiet angeschlossen werden. Der Bunker könnte als Monument eines bewussten Umgangs mit den verfügbaren Ressourcen im Zentrum einer großen neuen Gewerbefläche stehen und eine gemeinsame Kälteversorgung sicherstellen.
Laufzeit | 2009 |
Status | abgeschlossen |
Team | Initialdesign, Wilhelm Klauser mit Stefan Kühlhorn; Visualisierung: Davide Abbonacci, Berlin |
Auftraggeber | NRW Urban |
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