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Lebensqualität Kleinstadt

Königslutter

Es scheint als gäbe es kein Kraut gegen die immer schnellere Erosion der Substanz. Was kann eine kleine Stadt tun, die zwischen Wolfsburg und Braunschweig zwar eine unerhörte Lagegunst aufweist, gleichzeitig aber dringend benötigte Kaufkraft genau an diese Zentren abgibt? Es entstand eine Entwicklungsstrategie, um die Vitalität und Vielfalt der Innenstadt zu erhalten und auszubauen. Innenentwicklung, Erreichbarkeit, räumliche Qualität und Beteiligung greifen ineinander.

Kontext
Unverwechselbarkeit stellt die eigentliche  Qualität des Standorts dar. Sie ist eine Stärke, über die viele Kommunen zwischen Wolfsburg und Braunschweig nicht mehr verfügen und auf die Königslutter aufbauen kann. Wir beobachten aber, dass diese Stärke erodiert. Zu hoch ist der ökonomische Außendruck, der den kurzfristigen Vorteil rücksichtslos vor den Benefit der Stadtgesellschaft stellt. Hier ist eine Verständigung unabdingbar. Es ist sonst möglich, dass die Einzigartigkeit des Ortes sehr schnell verloren geht.

Herausforderung
Leerstand prägt die Innenstadt. Eine Besserung ist nicht absehbar. Die Handelsketten wandern an den Stadtrand, der inhabergeführte Einzelhandel befindet sich auf dem Rückzug. Aber die Veränderungen gehen weiter: Der Onlinehandel ist auf dem Vormarsch und niemand kann sagen, wohin das führt. Es galt eine Strategie für den Umgang mit dieser Situation zu finden.

Lösung
In mehreren Ortsterminen wurde durch das Planngsteam eine Bestandsaufnahme durchgeführt, die wir im Rahmen von drei Beteiligungsverfahren, die wir „Offene Büros“ nannten, überprüften. Ziel war es, die Arbeit des Planungsteams mit örtlichen Befindlichkeiten abzustimmen und die Bürgerinnen und Bürger in die Stadtentwicklung einzubinden. 

Aus einer SWOT-Analyse entwickelten sich Maßnahmen, die entlang einer„Achse“ verortet sind, die sich zwischen Lutterspring und dem Bahnhof aufspannt. Sie folgt dem Tal der Lutter und hat einen klar geographischen Bezug.

Um die einzelnen Projekte zusammenzuführen und im Sinne der gemeinsamen Stadtentwicklung fruchtbar zu machen, wurde eine Strategie entworfen, die einen kontinuierlichen Stadtentwicklungsprozess in Königslutter organisiert.

Für die Unterstützung erster Maßnahmen werden Handlungsempfehlungen ausgesprochen, die auf Verwaltung und Politik zielen, da durch sie die wesentlichen Weichen für die Umsetzung neuer Projekte gestellt werden. Sie sind übertragbar und beziehen sich nicht auf einzelne Maßnahmen. Sie entsprechen damit den Anforderungen an eine modellhafte Stadtentwicklung, die in Königslutter erprobt werden soll. Die Stadt kann für viele kleine Städte, die vor vergleichbaren Herausforderungen stehen, ein Beispiel sein. 




Laufzeit         2018 - 2019
Status         abgeschlossen
Team         Initialdesign, Strategie; Bureau Ali Saad +         Marta Torres Riuz,       architecture+urbanism;
        Hoge Architects; w+p Landschaften

Autraggebe     Stadt Königslutter am Elm 
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